CDU Fraktion nimmt Gerätehaus unter die Lupe

"Ein Neubau wäre die günstigste Alternative".
Während eines Rundgangs durch das Feuerwehrgerätehaus in Unter-Schmitten haben Wehrführer Lars Stroh und Vorsitzender Martin Franz die Mitglieder der Niddaer CDU-Fraktion auf die aus ihrer Sicht zu kleinen Räume und die desolate Bausubstanz hingewiesen.

Für die Wehrleute sei es schwierig, sich dort umzuziehen. Den 25 Einsatzkräften stünden gerade einmal sechs Quadratmeter zur Verfügung. Die übrigen Einsatzkräfte müssten sich zwischen den Fahrzeugen in der Halle umziehen.
 

Seit mehreren Jahren diskutiere man verschiedene Möglichkeiten, um die Situation zu verbessern. Bei einer Renovierung sei mit immensen Kosten zu rechnen, vor allem wegen der Decke, die ersetzt werden müsse. Eine seit 2005 diskutierte Zusammenlegung der Wehren von Ober-Schmitten und Unter-Schmitten sei unter anderem an der Standortfrage gescheitert. Der Neubau eines gemeinsamen Gerätehauses koste wohl mindestens 1,2 Millionen Euro.

 

Derzeit zeichne sich eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung ab. Ein Neubau in Industriebauweise - Kosten: 300 000 Euro - sei auf dem Grundstück gegenüber des derzeitigen Feuerwehrgerätehauses möglich. Dort müssten Gebäude abgerissen werden, zur teilweisen Gegenfinanzierung könne das jetzige Gerätehaus verkauft werden. Vorsitzender Franz sicherte zu, dass die Freiwillige Feuerwehr Unter-Schmitten ihren Teil beisteuern werde, und kündigte an, dass zum Beispiel Elekto- und Heizungsarbeiten in Eigenleistung erledigt werden könnten.

 

„Der Magistrat hat bereits den Grundstückskauf beschlossen. Demnächst wird auch die Stadtverordnetenversammlung darüber zu beschließen haben. Zur Neustrukturierung der Löschgruppe Nord stehen im Haushalt 2012 Mittel in Höhe von 250 000 Euro zur Verfügung. Wenn ein Gerätehaus in Unter-Schmitten gebaut werden soll, sind weitere Mittel notwendig, die im Haushalt 2013 einzuplanen wären. Auch wenn die Zusammenführung von Wehren grundsätzlich zu begrüßen ist, wäre ein Neubau in Unter-Schmitten die günstigere Alternative“, erklärte Fraktionsvorsitzende Adelheid Spruck-Stehling.

 

Die Einsatzabteilung der Unter-Schmittener Wehr besteht laut Stroh und Franz aktuell aus 35 Wehrleuten, darunter 14 Frauen. In der Jugendfeuerwehr seien 40 Jugendliche aktiv, darunter 24 Mädchen. Sie erzielten bei Wettkämpfen immer wieder hervorragende Ergebnisse, zuletzt hätten sie sich für den Landesentscheid im August qualifiziert.

 

In der Kinderfeuerwehr führe man derzeit zwölf Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren spielerisch an die Aufgaben der Feuerwehr heran. Im Mai 2013 feiert die Wehr aus Unter-Schmitten ihr 75-jähriges Bestehen.

 

Quelle: Kreis-Anzeiger 14.07.2012